Sommer 2015 – Mit Freitag, den 3. Juli 2015, startete Acarbio in Kooperation mit der Stadtverwaltung von Minori die Initiative “Make it blue” am Strand und in den Straßen von Minori.
“Meine Mama braucht bitte auch so einen Aschenbecher. Sonst wirft sie die Zigaretten in den Sand!”, diese Worte aus dem Mund eines kleinen braungebrannten Mädchens am Strand von Minori war für mich eine der größten Belohnungen für unsere Mühen. Es ist der Moment, in dem man weiß, dass schon die Kleinsten verstanden haben, wie wichtig es ist, unsere Umwelt sauber zu halten.
Anfang Juli startete das erste Workcamp im Rahmen des Projekts “Make it blue”. Vier Freiwillige aus Spanien und Russland kamen an, um gemeinsam mit dem Team von Acarbio das Thema Umweltschutz den Menschen am Strand von Minori näher zu bringen. Indem sie täglich in Ihren dunkelblauen Westen den öffentlichen Strand vom Müll befreiten, zogen sie die Blicke der Strandbesucher auf sich. Denn genau das ist das Ziel von “Make it blue”: den Menschen zu zeigen, dass eine saubere Küste nicht nur ästhetischen Wert hat, sondern es auch bedeutet, dass wir uns unserer Umwelt annehmen. Ich denke, die vielen Freiwilligen in Minori leisten eine großartige Arbeit. All das ist aber nur der Anfang eines Prozesses. Wir hoffen mit unseren Aktivitäten den Menschen einen Denkanstoß zu geben.
Der Leitspruch “a Minori la spiaggia è anche mia” heißt auf Deutsch soviel wie “In Minori ist der Strand auch meiner”. Er hebt hervor, dass Umweltschutz nicht nur für sich selbst steht, sondern mit einer hohen Lebensqualität einhergeht. Dazu gehört auch eines der Ziele von “Make it blue”: die Menschen zusammenzubringen. In diesem Projekt hat die Gemeinschaft viele Gesichter.
Einerseits entsteht sie in unserer “Kinderwerkstatt” am öffentlichen Strand von Minori. Jeden Vormittag von 10 bis 12 Uhr bieten wir unter unserem weißen Zelt auf der Höhe der Basilika der Heiligen Trofimena gratis Spiele an und freuen uns jederzeit über viele neue und bekannte Gesichter! Die Aktivitäten drehen sich rund um die Themen Umweltschutz, Biodiversität und die lokalen Besonderheiten der Amalfiküste. Zum Beispiel verwerteten die Kinder Plastikflaschen, Karton und Holzstäbe um Aschenbecher (von denen am Anfang des Artikels bereits die Rede war) zu basteln und an die Strandbesucher zu verteilen. Ein anderer Vormittag stand ganz im Zeichen der amalfitanischen Zitrone, es wurde getanzt, gesungen und gebastelt.
Andererseits kommen hier Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zusammen, um sich gemeinsam für die Umwelt einzusetzen. Alleine das kleine, fleißige Team von Acarbio wird diesen Sommer von Praktikantinnen aus Schweden, Spanien und Österreich verstärkt. Dazu kamen für das erste Workcamp freiwillige Helfer aus Russland und Spanien. Letzte Woche mussten wir uns leider von diesen verabschieden, denn sie wurden von einer neuen internationalen Gruppe aus Spanien, Finnland und Russland abgelöst. Bis Ende August wird es noch zwei weitere Workcamps geben. Aber auch immer mehr Menschen aus der Umgebung interessieren sich für das Projekt und kommen an den Strand, um fleißig anzupacken. So habe ich wunderbare Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt und vor allem viele neue Freunde gewonnen. Die Verabschiedung fällt deshalb immer schwer, aber gleichzeitig freue ich mich mit jedem Mal auf neue Bekanntschaften und Erfahrungen!
– von Veronika Platzer